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Rhythm of the Dance-Truppe in der Stadthalle

(16.11.2000) Sie haben eine mehrjährige Ballett- und Tanzausbildung hinter sich, zeigten schon in den verschiedensten Teilen der Welt ihre Beinarbeit - jede Woche in sechs, meist ausverkauften Shows. Am Donnerstag kam die 25-köpfige "National Dance Company of Ireland" in die Pforzheimer Stadthalle und zeigte "The Rhythm of the Dance." Verzaubern ließen sich rund 1 500 Zuschauer von irischem Tanz, dem Inbegriff von Naturverbundenheit, Sensibilität und Liebe.

Wie die Wogen an der irischen Küste, so ist auch die keltische Musik wechselhaft: Einmal melancholisch, sentimental, ruhig; im nächsten Moment aufbrausend und emotionsgeladen. Entgegen anderen Steptanz-Gruppen, begann das zweistündige Programm dieser Truppe modern: Eingetaucht in blaues, kühles Licht standen festgefrorene Menschen in glitzernden Anzügen. Leise beginnt die Melodie einer Spieluhr und nacheinander beginnen die Figuren sich zu drehen. Immer mehr und immer schneller. Im Mittelpunkt: Frontfrau Aisling Holly - im Ballett würde man sie "Prima Ballerina" nennen. Mit drei lernte sie tanzen, mit sechs erhielt sie ihren ersten von mehreren Meistertiteln.

Holly fegte in ihren adretten Kleidchen über die Bühne. Die Anstrengung war ihr nicht anzumerken. Immer kräftig auf den Boden schlagend, damit das charakteristische Klacken hörbar wurde, vollzog die Dozentin einer Dubliner Tanzschule mehrere Tanzschritte pro Sekunde mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. Die flinken Bewegungen spielten sich hauptsächlich abwärts des Knies ab, der Oberkörper blieb unbewegt. Darin liegt auch der Unterschied zum amerikanischen Steptanz. Hier wird mit dem ganzen Körper gesteppt und an den Sohlen finden sich Metallpatten. Die sind beim irischen Pendant verboten. Eine flexible Sohlenspitze aus Fiberglas sorgt für den Klang.

Ganz nebenbei vermittelte die Gruppe dem Publikum auch einen Eindruck der irischen Mentalität und Geschichte. So beschrieb man die Konsequenzen der großen Hungersnot um 1840, die mehr als 4 Millionen Iren dazu zwang, nach Amerika oder Australien auszuwandern, und die Bevölkerungszahl in Irland mehr als halbierte. Jene Umsetzung eines geschichtlichen Abrisses gleichte der Emotionalität eines Walt-Disney-Films: Lahme und Bettler schleppten sich auf die Bühne, streckten ihre zitternden Hände gen Publikum. Alles sollte Hoffnungslosigkeit vermitteln. Doch eine sonore Lautsprecherstimme versprach: "Aber auch in unseren dunkelsten Zeiten tanzten wir". Und die Fast-Toten erwachten zu einem neuen Tanzfeuerwerk. jaso

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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