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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• „Ärzte ohne Grenzen“: Details zu Krankenhaus-Angriff

Sendedatum: 18.02.2016 • Format, Länge: Rep 1:24 • Sender: ARD

Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ hat weder die syrische Regierung noch Russland über die genauen Standorte von Kliniken in Syrien informiert. Mitarbeiter einiger Einrichtungen hätten darum gebeten, die GPS-Koordinaten nicht offiziell weiterzugeben, weil Krankenhäuser während des fünfjährigen Bürgerkrieges mehrfach angegriffen worden seien, sagte Einsatzleiterin Isabelle Defourny. Das nur eine der Details, die „Ärzte ohne Grenzen“ in Genf bekanntgegeben haben, nachdem am Montag eine von der Organisation unterstützte Klinik in Maaret al-Numan im Norden Syriens zerstört worden war.

Diese Bilder führten am Montag der Weltöffentlichkeit erneut die Unmenschlichkeit des Syrien-Konflikts vor Augen: Raketen trafen im Norden ein Krankenhaus. 25 Menschen sterben, darunter neun Mitarbeiter. Das Krankenhaus wurde von „Ärzte ohne Grenzen“ unterstützt. Die berichten heute von Gesprächen mit Mitarbeitern und Augenzeugen. Die Frage, wer die Raketen abfeuerte, hätten diese Gespräche nicht eindeutig klären können.

O-TON Joanne Liu, Präsidentin Ärzte ohne Grenzen: „Dieser Angriff kann nur vorsätzlich geschehen sein. Er wurde wahrscheinlich ausgeführt von der Koalition unter Führung der syrischen Regierungstruppen, die derzeit in dieser Region aktiv sind.“

Das Krankenhaus sei nach einer kurzen Pause erneut bombardiert worden, um auch die nach dem ersten Einschlag eingetroffenen Rettungskräfte zu treffen.

O-TON Isabelle Defourny, Einsatzleiterin „Ärzte ohne Grenzen“: „Die Klinikleitung hatten sich zuvor dagegen entschieden, den genauen Standort des Krankenhauses zu melden, weil sie immer wieder von den syrischen Truppen als Kriminelle angesehen wurden.“

Der Weltgesundheitsorganisation bleibt unterdessen nur, an die Konfliktparteien zu appellieren, das internationale, humanitäre Recht nicht zu brechen.

O-TON Tarik Jasarevic, Sprecher Weltgesundheitsorganisation: „Wir müssen diese Angriffe verurteilen, weil sie nicht nur Menschenleben kosten, sondern sie zerstören auch die medizinische Versorgung.“

700 Ärzte und Pfleger sind im Syrienkonflikt mittlerweile gestorben. Ärzte ohne Grenzen sagt: Jene, die noch leben, wollen nur noch weg.



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