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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Endspurt für die Gesundheitskarte

Sendedatum: 18.11.2013 • Format, Länge: Rep 2:33 • Sender: ARD

Wer noch keine Gesundheitskarte hat, der sollte sich schleunigst schön machen. Ein schickes Foto muss her. Denn in sechs Wochen sollte das Antlitz die Gesundheitskarte zieren, damit niemand fremdes Leistungen bezieht. Ohne Foto droht beim Arzt Ungemach - zum Beispiel nur Behandlung gegen Bares.

Eine Gesundheitskarte mit Foto hat auch Verbraucherschützerin Julika Unger. Das Foto empfiehlt sie auch den verunsicherten Versichterten, die sie zurzeit zahlreich anrufen.

O-TON Julika Unger, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: „Es geht um den Datenschutz und darum, dass hinterfragt wird, was mit diesen Daten, die hier zum Zug kommen, gemacht wird. Da ist es allerdings so, dass wir beruhigen können in so weit, dass es hier wirklich nur um das Foto geht und darum, dass das Geschlecht noch mitaufgeführt wird in der Karte. Ansonsten geht es hier nur um diese bürokratischen Daten wie Geburtsdatum, Name, Adresse.“

Trotzdem fürchten viele immer noch, dass Kriminelle mit den Gesundheitskartendaten Geld machen. Denn ursprünglich war viel mehr geplant: Versicherte sollten alle wichtigen Daten auf der Karte mit sich tragen: Patientenakte, Arztbrief und Notfalldaten. Doppelte Untersuchungen sollte das vermeiden helfen. Aber die Sorge damals: Was ist, wenn einer die Karte häckt? Das alles wurde erstmal gestrichen. Krankenkassen und Ärzte konnten sich nur darauf einigen, dass das Foto neu auf die Karte kommt, um Betrug zu erschweren.
Auch der Chef einer der größten Krankenkassen hat das Foto. Aber die deutschlandweit fünf Prozent der Krankenversicherten ohne Foto kann er auch nicht dazu zwingen. Es hat aber Folgen.

O-TON Walter Bockemühl, Vorsitzender AOK Rheinland-Pfalz/Saarland: "Wer das nicht tut und sich in eine ärztliche Behandlung begibt, hat eben den Nachteil, dass nicht die Krankenkasse die Kosten übernimmt, sondern die betreffende Person selber. Wer das am Ende will und sagt, 'Das will ich so!' - naja, dem können wir dann auch nicht helfen."

Manche Praxen wollen von ersten Januar an Patienten ohne Foto, also ohne gültige Gesundheitskarte, sogar ablehnen. Eine eigene Lösung hat diese Praxis in Mainz gefunden: Sie fotografiert die Patienten einfach selber.

O-TON Wolfgang Klee, Hautarzt: "Eine gewisse Übergangsfrist muss ja da sein und das Ganze ist dazu da, die Sicherheit zu bringen. Da wir sowieso kontrollieren, ob das der Patient ist, denke ich, haben wir dem Gesetzgeber genüge getan."

Krankenkassen und Ärzte sind sich sicher: Spätestens nach ein paar Praxisbesuchen, bei denen Fotomuffel und -verweigerer das Arzthonorar vorstrecken mussten, werden auch sie ihre Gesundheitskarte mit einem Foto geschmückt haben.



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