Textarchiv

Sendedatum: 09.10.2013 • Format, Länge: Rep 1:38 • Sender: ARD

Man macht sich die Welt, wie sie sich gefällt – diese Allmacht, die sich ein jeder im Alltag schon mal gewünscht hat - die Modellbauer der rheinland-pfälzischen Firma Brima besitzen sie - wenn auch nur im Maßstab eins zu 87. Sie bauen Modelleisenbahnanlagen. 500 schufen sie schon. Und bekommen auch noch Geld dafür.

O-TON Sven Löffler, Modellbauer: "Für die meisten ist es Hobby. Für uns ist es Beruf. Was will man mehr?"

Das Hauptprojekt zurzeit: die größte, mobile Modellbahnlandschaft – mit Motiven aus dem Mekka der Eisenbahnfans: den Alpen. Das bedeutet gleich mehrere Berge von Arbeit. Und viele Täler. Also auch diverse Kämpfe mit Brücken, die einfach nicht so recht passen wollen. Deshalb brauchen die Schöpfer dieser Welt, bis sie vollendet ist, mehr als anderthalb Jahre. Und nicht wie Gott sechs Tage.

O-TON Kevin Klein, Anschauungsmodellbauer: "Ein Elektriker kloppt einen Schlitz. Wenn der krum ist, gipst er ihn eben wieder zu. Aber das können wir hier nicht. Wir müssen wirklich gute Qualität abliefern, weil nachher jeder Mensch sich das angucken kann."

367 Quadratmeter Spielzeug, computergesteuert, drei Kilometer Gleise. Verladen auf 30 Stattelschlepper, soll die Miniaturwelt Ende nächstes Jahr nach Bayern in die Spielzeugwelt der Hans-Peter-Porsche-Stiftung. Und Modellbauenthusiasten erfreuen.

O-TON Uwe Brilmayer, Firmengründer: "Irgendwo kann man das alles als Freaks bezeichnen. Wir alle sind auch Freaks hier, sonst hätten wir nicht so viel Spaß an dem Hobby und an dem Beruf."

Eine Million Euro minimum wird die Mega-Anlage kosten. Teuer für den Privatbastler. Wer trotzdem Welten erschaffen will: Die Modellbauer suchen noch Verstärkung im Maßstab 1 zu 1.