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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Ukraine-Krieg: Zeitenwende ohne Lehrplan

Sendedatum: 01.07.2022 • Format, Länge: Rep 2:35 • Sender: ARD

Plötzlich ist die Bundeswehr allgegenwärtig: Mehrfachraketenwerfer, Haubitzen, Kampfpanzer. Der Krieg in Europa hat die Armee und ihre eigentlichen Aufgaben plötzlich zurück ins Bewusstsein gerückt. Denn bislang war die Bundeswehr eher Krisenhelfer bei Corona und Hochwasser. Wird der einstige Bürger in Uniform jetzt auch in der Gesellschaft anders gesehen? Zu Besuch beim Besuch des Geschichtsleistungskurses des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums in der Bundeswehrkaserne in Germersheim.

Es ist vieles wackelig geworden in der Welt. Und während Staatenlenker versuchen, eine Einheit gegen russische Aggression zu bilden, versuchen sie hier sich auch im Teambuilding. 17, 18 Jahre sind sie alt, nächstes Jahr Abitur, und heute auf Informationsbesuch bei der Luftwaffe. Ihre Themen: die Rolle der Bundeswehr in der Sicherheitspolitik oder sogar als möglicher Arbeitgeber.

O-TON Nico Freimund, Schüler: „Krieg ist nichts Schönes. Aber genau deswegen geht man zu Bundeswehr, um seine Mitmenschen zu verteidigen und unser Land zu schützen.“

O-TON: „Krieg scheint immer so fern, aber durch diese Ereignisse, die da im Februar kamen, ist es so nah gekommen. Bis dahin habe ich mich nicht mit der Bundeswehr auseinandergesetzt. Da kam erst der Gedanke, wo wird die ausgebildet, wie funktioniert das Ganze.“

Die Schulen tun sich schwer damit, zu vermitteln, ob und wie sich die Weltordnung gerade verändert. Wie auch, wenn Politiker selbst beim richtigen Weg noch im Dunkeln tappen, fast so wie die Truppenbesucher beim Selbsttest von Nachtsichtgeräten. Die Zeitenwende steht eben noch nicht im Lehrplan.

O-TON Dennis Snella, Geschichtslehrer Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium Speyer: „Wir haben Bücher, Lehrpläne, aber alles ist veraltet. Das heißt, wir müssen diese Unterrichtsinhalte neu denken und versuchen, im Unterricht umzusetzen. Das setzt uns als Lehrkräfte vor enorme Probleme.“

Viele Schulen suchen dann Verstärkung bei den 94 Jugendoffizieren der Bundeswehr: Auf Einladung halten sie Vorträge über internationale Sicherheitspolitik. Oder empfangen die Schulklassen gleich selbst in der Kaserne, so wie Vicky Prokisch heute. Was lange Zeit umstritten war, wird jetzt von den Schulen verstärkt angefragt.

O-TON Vicky Prokisch, Jugendoffizier: „Nie war das Interesse so groß an unserer Armee und auch nie war das positive Feeling so groß gegenüber der Bundeswehr. Man wird nett wahrgenommen, sie stellen interessierte Fragen – seit Ende Februar umso mehr.“

Bundeswehr zum Anfassen, wie es hier immer heißt, während keine anderthalbtausend Kilometer entfernt ein Krieg tobt.

O-TON Nico Freimund, Schüler: „Es war ein sehr interessanter Tag, die ganzen Sachen zu sehen und eben auch mal hautnah mitzuerleben, mit was sich die Soldaten konfrontiert sehen.“

O-TON Vanessa Frank, Schülerin: „Man hat schon echt sehr Respekt vor der Leute bei der Bundeswehr, weil sie krass viel leisten. Das wird einem hier noch mal mehr bewusst.“

Drei Stunden lang besucht die Schule die Truppe. Beim Teambuilding übrigens haben alle unversehrt das Ziel erreicht.



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