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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Journalisten selbstkritisch auf Mediendisput

Sendedatum: 25.11.2010 • Format, Länge: Rep 1:45 • Sender: SWR

Mehrere hundert Medienleute haben in Mainz über ihren Umgang mit schwierigen Themen diskutiert: Zum Beispiel sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche oder Stuttgart 21. Der Tenor: In vielen Medien sei zu spät und nicht angemessen berichtet worden. Die Journalisten sprachen beim 15. Mainzer Medien-Disput selbstkritisch über ihre Arbeit. Außerdem, so der Tenor der Diskussionsrunden, müsse der Lokaljournalismus zukunftsfähig gemacht werden.

ATMO

Sie können Missstände aufdecken und Politiker stürzen, die Welt verändern – aber Journalisten sind eben ganz normale Menschen. Und zum Mensch sein gehört auch, Fehler zu machen, sich zu irren. Das passierte etwa bei der Berichterstattung zu sexuellem Missbrauch an der Odenwaldschule: Obwohl schon seit zehn Jahren bekannt, erhielt das Thema die große mediale Bedeutung erst dieses Frühjahr.

O-TON Tilman Jens, Journalist und ehemaliger Schüler Odenwaldschule: "Wir Journalisten haben 1999 versäumt, hinzugucken. Wir hätten nachhaken müssen."

Diese Selbstkritik gelte auch bei Themen wie dem Bahn-Bauprojekt Stuttgart 21 oder dem Banken-Monopoly, das zur Finanzkrise führte. Der deutsche Journalismus sei zwar weltweit Spitze, müsse aber wachsamer werden, hört man immer wieder in den Diskussionen auf dem 15. Mainzer Mediendisput.

O-TON Nicola Geck, SWR-Studioleiterin Kaiserslautern: "In der Fülle an Themen und Aufgaben, muss der Journalist sich klar machen, wo hakt er nach und recherchiert."

O-TON Peter Limbourg, Nachrichtenchef ProSiebenSat1: "Es muss sich noch mehr mit Themen auseinandergesetzt werden. Und es muss investiert werden."

O-TON Fritz Pleitgen, ehem. Intendant WDR: "Bei der Flut an Informationen braucht es aufklärende Hintergrundberichterstattung."

Letztendlich ist das Ergebnis nach anderthalb Tagen Mainzer Mediendisput vielleicht, dass Journalisten noch tiefgehender recherchieren, mehr Hintergründe liefern und bei offenen Fragen in Politik und Gesellschaft kein Auge zudrücken.



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