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Sendedatum: 09.08.2010 • Format, Länge: Rep 1:45 • Sender: SWR

Vom Flughafen Hahn ist am Mittag eine Maschine mit Hilfsgütern für Russland gestartet. Helfer des Technischen Hilfswerks hatten das Flugzeug mit 120 000 Atemschutzmasken beladen. Die Masken sind für die Menschen in Moskau bestimmt, die seit Tagen mit den Folgen von schweren Wald- und Torfbränden zu kämpfen haben.

Es ist eine Hau-Ruck-Aktion: Samstagabend kam die Anforderung aus dem Innenministerium, nur anderthalb Tage später beladen Helfer des Technischen Hilfswerks auf dem Flughafen Hahn die Antonow 26 bis unters Dach. Alle 120 000 Atemschutzmasken, die das THW in Deutschland auf Lager hatte, gehen nun auf den Weg nach Moskau. Nach dem grünen Licht aus Berlin soll schnell Hilfe geleistet werden.

O-TON Georgia Pfleiderer, THW-Sprecherin

O-TON Stefan Pritsch, THW-Einsatzleiter: "Das ist ja nur wenig Fracht - nur 2 Tonnen Fracht. Das geht ja auch viel schneller, weil im Moment zählt ja auch Zeit, weil die Leute brauchen die Masken jetzt in Moskau."

Und die Zeit drängt! Im Moment sterben in Moskau täglich doppelt so viele Menschen wie sonst – wegen hoher Schadstoffbelastung in der Luft. Am Wochenende lagen die Grenzwerte um das Sechsfache über den zulässigen Höchstwerten. Grund dafür sind die Brände in den Wäldern und Mooren vor der Stadt. Seit rund zwei Wochen wird der Rauch durch den Wind in die Stadt getrieben. Vor allem viel Kohlenmonoxid bringt er mit. Atemschutzmasken: ausverkauft.

O-TON Georgia Pfleiderer, THW-Sprecherin

Punkt 12 Uhr startete der Hilfsflug gen Osten. 120 000 Atemschutzmasken an Bord - für die mehr als zehn Millionen Moskowiter nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.