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Sendedatum: 18.06.2010 • Format, Länge: Rep 1:33 • Sender: SWR

Der Arbeitgeber- verband Gesamtmetall hat seinen bisherigen Präsidenten Martin Kannegiesser wiedergewählt. Er gilt als Mann des Ausgleichs und erfahrener Tarifverhandler. Kannegiesser sagte auf der Mitgliederversammmlung, dass der krisen- bedingte Stellenabbau in der Branche geringer ausfalle als noch vor kurzem befürchtet. Der Boden der Krise sei erreicht.

Der noble Tagungsort Deidesheimer Hof ließ den Eindruck entstehen, als wäre die Krise an der deutschen Metall- und Elektroindustrie spurlos vorübergezogen. Doch der Schein trügt:

Im vergangenen Jahr gab es einen historischen Einbruch, fast ein Viertel weniger Aufträge. Dieses Jahr erholte sich die Branche zwar wieder besser als erwartet. Doch die Arbeitgeber trauen dem noch nicht. Umso mehr wollen sie sich auf einen erfahrenen Mann an ihrer Spitze verlassen.

Da kommt Martin Kannegiesser gerade richtig. Seit fast zehn Jahren steht er den Metall-Arbeitgebern vor, gilt als Mann des Ausgleichs und erfahren in Tarifverhandlungen. Zur Wiederwahl nun sein Appell an die Politik, mehr Verlässlichkeit und Sicherheit zu schaffen.

O-TON Martin Kannegiesser, Präsident Gesamtmetall

Vor dieser Beunruhigung hofft für die Branche auch der Chef der Arbeitgeberchefs auf die Politik. Der Aufschwung werde halten - unter zwei Voraussetzungen.

O-TON Dieter Hundt, Präsident Bund Deutscher Arbeitgeber

Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie hoffen nun auf die Politik und stabile Finanzmärkte. Dann sei der Weg aus der Krise geschafft.