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Sendedatum: 10.11.2009 • Format, Länge: Rep 1:32 • Sender: SWR

Der Vorstand des Unternehmerverbands LVU trifft sich zur Stunde in Mainz, um über den Fortbestand des heftig umstrittenen betrieblichen Schnellinformationssystem zu beraten. Dabei geht es um die Weitergabe von Informationen durch Betriebsräte. Die LVU befürchtet, dass damit sensible Daten an die Öffentlichkeit gelangen und fordert das Ende des Programms.

Sie demonstrieren Einigkeit auf dem Unternehmer-Empfang, aber eigentlich haben Landesregierung und der Unternehmerverband LVU ein langes Ringen hinter sich. Heute das Finale: Am Nachmittag entschied der LVU-Vorstand: Becks Wunsch, firmeninternes Wissen der Betriebsräte zu sammeln, um damit die Wirtschaftspolitik zu verbessern, wird es in der bisherigen Form nicht länger geben.

O-TON Gerhard F. Braun, Präsident Unternehmerverband LVU

Und das war der Stein des Anstoßes: Das betriebliche Schnellinformationssystem. Die Betriebsräte in Unternehmen füttern dabei die gewerkschaftsnahe Technologieberatungsstelle TBS. Die wiederum gibt die Ergebnisse – anonymisiert – an die Landesregierung weiter. Fragebögen wie dieser könnten Datenmissbrauch mit sich bringen, beschwerte sich die LVU und brachte das System zu Fall - sehr zur Enttäuschung des System-Entwicklers DGB.

O-TON Dietmar Muscheid, DGB-Landesvorsitzender

LVU und DGB wollen sich unter Leitung der Landesregierung bald zusammen an einen Tisch setzen, um ein neues Betriebsinformationssystem zu erarbeiten. Die ersten Wortwechsel dazu gab es auf dem Unternehmerabend schon.