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Sendedatum: 23.10.2009 • Format, Länge: Rep 1:45 • Sender: SWR

Wenn es ums Gesundheitssystem geht, müssen die Ohren ganz besonders spitz sein. Denn es muss ganz genau hingehört werden.

In Berlin etwa: Die Koalitionspartner in spe präsentieren ihre Gesundheitsreform der Gesundheitsreform, die viel mehr bringen - und viel weniger kosten soll.

O-TON Philipp Rösler, FDP, Koalitionsunterhändler
O-TON Leyen

Aber die Betonung liegt auf „Jetzt“. Denn in zwei Jahren, geht es nach diesen Plänen, wird alles anders aussehen.

Das Gesundheitssystem soll bis dahin auf drei Säulen stehen:

- Der Arbeitgeberanteil wird festgeschrieben, wahrscheinlich auf 7 Prozent des Bruttolohns.

- Die Versicherten zahlen Prämien, die die Krankenkassen festlegen.

- Der Staat gibt Geld dazu für einen sozialen Ausgleich.

Kritiker aber sagen voraus, dass die Kosten im Gesundheitswesen weiter steigen werden und die Versicherten das allein tragen müssen.

O-TON Dreyer

Die neue Richtung im Gesundheitssystem wird aber an einem nichts ändern: Die Patienten werden älter und neue Therapien teurer. Allein im kommenden Jahr liegt das Defizit der Krankenkassen bei rund siebeneinhalb Milliarden Euro. Schon dann wird die erste schwarzgelbe, staatliche Finanzspritze fällig.