Papstbesuch: Wie zu
Früh übt sich...
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Die ersten drei Rabbiner aus Deutschland seit der Nazi-Zeit(14.09.2006) reuters - Nach der akademischen Graduation am Mittwoch erhielten die ersten drei Absolventen des Rabbiner-Seminars des Abraham-Geiger-Kollegs am Donnerstag in der Neuen Synagoge Dresden ihre Ordination. Damit wurden die seit 1940 ersten Rabbiner in Deutschland zum geistlichen Amt gesegnet, geordnet und in ihre zukünftigen Gemeinden nach München, Oldenburg und Kapstadt gesandt. Für den Rektor des Kollegs, Walter Homolka, ist die Entsendung der Rabbiner aus Deutschland ein Zeichen für die Welt: “Versammelt haben sich Jüdinnen und Juden aus aller Welt, um nach über 60 Jahren wieder Rabbiner in Deutschland zu ordinieren. Geschwisterlich begleitet werden wir in dieser Freude durch Muslime und Christen.” In Europa besteht ein großer Bedarf an Rabbinern. Bis zur Gründung des Abraham-Geiger-Kollegs mussten Anwärter für das Rabbinerstudium in die USA oder nach England gehen und dort oftmals 150.000 Dollar in das Studium investieren. Damit sich das amortisiere, nahmen Absolventen meist gut bezahlte Gemeindeaufgabe in den USA an statt in kleine deutsche Gemeinden zurückzukehren. Mit derzeit rund einem Dutzend Studenten orientiert es sich organisatorisch an der Ausbildung für das christlich-geistliche Amt in den deutschsprachigen Ländern. Die akademische Ausbildung absolvieren die künftigen Rabbiner an der Universität Potsdam. Fünf Jahre dauert die Ausbildung. Der Magisterstudiengang "Jüdische Studien" an der Universität reicht von Jüdischen Texten aus Bibel, Talmud und Midrach (Auslegung religiöser Texte), Religionsphilosophie und Geistesgeschichte über Soziologie der jüdischen Gemeinden und praktische Liturgie bis zu synagogaler Musik und Seelsorge. Besonders aufwendig sind die Sprachen Hebräisch, Aramäisch und - als Wahlfach - Jiddisch. Fester Bestandteil der Ausbildung ist ein Jahresaufenthalt in Israel mit Studien an den dortigen Universitäten. Außerdem arbeiten die Studenten an ein bis zwei Wochenenden pro Monat in jüdischen Gemeinden. Bislang lebte das Kolleg vor allem von Spenden aus den USA. Die künftige Finanzierung des Rabbinerseminars wird durch ein Zusammenwirken von Bund, Zentralrat der Juden und Leo Baeck Foundation gesichert. Außerdem sollen die Bundesländer jährlich 150000 Euro beisteuern. Darüber wird aber noch verhandelt. |
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